Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag des Fuerstentums Liechtenstein
zum Landesvoranschlag fuer das Jahr 1992
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Vaduz, 5. November 1991
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Sehr geehrter Herr Landtagspräsident
Sehr geehrte Frau Abgeordnete
Sehr geehrte Herren Abgeordnete
Die Regierung gestattet sich, dem Hohen Landtag nachstehenden Bericht und Antrag zum Entwurf für den Landesvoranschlag des Jahres 1992 zu unterbreiten.
Die laufende Haushaltsrechnung für das kommende Jahr weist bei Erträgen von 457,2 Mio und einem Aufwand von 384,3 Mio ein Bruttoergebnis von 27,9 Mio Franken aus. Nach Vornahme von Abschreibungen im Umfang von 43,5 Mio schliesst die Laufende Rechnung mit einem Ertragsüberschuss von 29,4 Mio Franken erfreulich positiv ab. Der im Finanzhaushaltsgesetz verankerte Grundsatz, wonach Aufwand und Ertrag auf die Dauer im Gleichgewicht zu halten sind, kann damit für 1992 als erfüllt angesehen werden. Im Vergleich zum
Laufende Rechnung | Voranschlag 1991 | Voranschlag 1992 | (+/-) |
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Aufwand | 359'643'000 | 384'272'000 | (+) 24.629.000 |
Ertrag | 446'297'000 | 457'215'000 | (+) 10.918.000 |
Bruttoergebnis | 86'654'000 | 72'943'000 | (-) 13.711.000 |
Abschreibungen | 79'466'000 | 43'500'000 | (-) 35.966.000 |
Ertragsüberschuss | 7'188'000 | 29'443'000 | (+) 22.255.000 |
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Budget des Vorjahres hebt sich der Aufwand um 24,6 Mio Franken oder um 6,9 % vom Stand des Jahres 1991 ab. Demgegenüber weisen die Erträge lediglich ein Wachstum um 10,9 Mio Franken oder von 2,4 % auf. Ab Folge dieser unterschiedlichen Entwicklung nimmt das Bruttoergebnis (Cash-flow) um 13,7 auf 72,9 Mio Franken ab. Eine Entlastung findet die laufende Haushaltsrechnung indessen vom Ausmass der betriebsnotwendigen Abschreibungen, welche sich aufgrund der geringeren Nettoinvestitionen und durch die Umstellung auf das System der Buchwertabschreibungen auf 45,3 Mio Franken vermindern. Sie beinhalten neben den Mindestabschreibungen von 35,0 Mio die Vornahme von zusätzlichen Wertberichtigungen im Umfang von 8,5 Mio Franken, so dass 60 % des Investitionsvolumens des kommenden Jahres amortisiert werden können. Der Ertragsüberschuss der Laufenden Rechnung, welcher für die Finanzierung der investiven Ausgaben verwendet wird, beläuft sich auf 6,4 % des Gesamtaufwands. Die Nettoentnahmen aus den Reservefonds sind mit 19,1 (Vorjahr 31,1) Mio Franken mitberücksichtigt
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Die Nettoinvestitionen belaufen sich im kommenden Jahr bei Ausgaben von 79,5 Mio und von Drittseite zufliessenden Einnahmen von 5,0 Mio auf rund 74,5 Mio Franken. Gegenüber dem Vorjahresbudget ermässigen sich die Bruttoausgaben des Investitionshaushalts um 14,7 Mio Franken. Die Eigeninvestitionen des Landes sinken um 15,5 Mio ab, während die Investitionsbeiträge an Dritte gesamthaft um 0,8 Mio Franken zunehmen. Die Minderaus-
Investitionsrechnung | Voranschlag 1991 | Voranschlag 1992 | (+/-) |
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Ausgaben | 94'216'000 | 79'500'000 | (-) 14.716.000 |
Einnahmen | 4'325'000 | 4'955'000 | (+) 630.000 |
Nettoinvestitionen | 89'891'000 | 74'545'000 | (-) 15.346.000 |
Selbstfinanzierungsmittel | 86'654'000 | 72'943'000 | (-) 13.711.000 |
F e h l b e t r a g | (-) 3.237.000 | (-) 1.602.000 | (-) 1.635.000 |
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gaben gegenüber dem Vorjahr ergeben sich vornehmlich bei den eigenen Hochbauten des Landes, bei den Investitionen in Fernmeldeanlagen sowie bei der Gewährung neuer Darlehen. Für die Finanzierung der Nettoinvestitionen stehen aus den Mitteln der Selbstfinanzierung buchmässige Erträge im Umfang von 72,9 Mio bereit, so dass der Investitionshaushalt mit einem Finanzierungsfehlbetrag von 1,6 Mio Franken praktisch ausgeglichen abschliesst