Berichte und Anträge
Regierungskanzlei (RK)
BuA - Nummer
2014 / 18
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Ein­lei­tung
I.Bericht der Regierung
1.Aus­gangs­lage
2.Anlass für den Ergänzungskredit
II.Antrag der Regierung
III.Regie­rungs­vor­lage
 
Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag des Fürstentums Liechtenstein
betreffend die Genehmigung eines Ergänzungskredites für die Teilnahme an der 3. Generation der Europäischen Bildungsrpogramme "Programm zum Lebenslangen Lernen" (2007 - 2013) 
 
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Im Rahmen seiner Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) nimmt Liechtenstein an diversen EU-Programmen teil, unter anderem an der 3. Generation der Europäischen Bildungsprogramme, dem "Programm zum lebenslangen Lernen" (2007 - 2013). Die für die Teilnahme anfallenden Kosten werden durch eine Berechnungsmethode ermittelt, welche auf dem Verhältnis der Bruttoinlandprodukte (BIP) der teilnehmenden Staaten untereinander beruht und jährlich anhand der aktuell vorliegenden Zahlen neu berechnet wird.
Da sich der Beteiligungsschlüssel jährlich jeweils anhand der aktuellen BIP-Zahlen der teilnehmenden EU-Mitgliedsstaaten sowie der EWR/EFTA-Staaten neu berechnet, ist eine genaue Vorhersage zu Beginn einer Programmperiode nicht möglich. Die Annahme, dass sich die liechtensteinische Beteiligung bei 1,01 % einpendeln wird und dies über einen Zeitraum von 7 - 10 Jahren, hat sich als unzutreffend erwiesen. Der liechtensteinische Beteiligungsschlüssel ist - wenn auch mit Schwankungen - ab 2010 kontinuierlich gestiegen, und zwar auf 1,07 %, 1,26°%, 1,15 % bzw. 1,23 % für die Jahre 2010 - 2013. Diese Erhöhung des Beteiligungsschlüssels aufgrund der aktuellen BIP-Zahlen hat folglich zu höheren Beitragsleistungen für das "Programm zum lebenslangen Lernen" geführt.
Die dadurch bereits angefallenen und noch anfallenden Mehrkosten Liechten-steins für das "Programm zum lebenslangen Lernen" dürften sich bei Ausschöp-fung des Budgetrahmens des Programms auf insgesamt 195'200 EUR belaufen. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass sich der Beitragsschlüssel im Vergleich zu 2014 nicht verändert. Wie der vorliegende Fall zeigt, ist eine solche Prognose in die Zukunft allerdings mit Unsicherheiten verbunden. Deshalb wird vorgeschlagen, eine 10 %-ige Reserve einzubauen. Der Gesamtbetrag beläuft sich somit auf 215'000 EUR.
Der bestehende Verpflichtungskredit für das "Programm zum lebenslangen Lernen" in Höhe von 1'847'000 EUR ist daher um einen Ergänzungskredit von 215'000 EUR zu erweitern.
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Zuständiges Ministerium
Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur
Betroffene Stellen
Mission Brüssel
Stabsstelle EWR
Stabsstelle Finanzen
AIBA
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Vaduz, 25. März 2014
 
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident,
Sehr geehrte Frauen und Herren Abgeordnete
Die Regierung gestattet sich, dem Hohen Landtag nachstehenden Bericht und Antrag betreffend die Genehmigung eines Ergänzungskredites für die Teilnahme an der 3. Generation der Europäischen Bildungsprogramme "Programm zum lebenslangen Lernen" (2007 - 2103) zu unterbreiten.
1.Ausgangslage
Im Rahmen seiner Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) nimmt Liechtenstein an diversen EU-Programmen teil, unter anderem an der 3. Generation der Europäischen Bildungsprogramme, dem "Programm zum lebenslangen Lernen" (2007 - 2013). Die für die Teilnahme anfallenden Kosten werden durch eine Berechnungsmethode ermittelt, welche auf dem Verhältnis der Bruttoinlandprodukte (BIP) der teilnehmenden Staaten untereinander beruht und jährlich anhand der aktuell vorliegenden Zahlen neu berechnet wird.
Im Zusammenhang mit dem "Programm zum lebenslangen Lernen", für welches die EU Budgetmittel in Höhe von 6,97 Mrd. EUR vorgesehen hat, wurde gestützt auf die im Jahr 2006 angewandte Berechnungsmethode für die Teilnahme Liechtensteins ein Verpflichtungskredit in Höhe von 1'097'000 EUR gesprochen1. Die -
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damalige Berechnungsmethode nahm Bezug auf das schweizerische BIP und ging von einem Beteiligungsschlüssel von 0,64 % aus.
Nachdem ab dem Jahr 2007 für die Beitragsberechnung das von Liechtenstein publizierte BIP als Grundlage herangezogen wurde, erhöhte sich der liechtensteinische Anteil/Beteiligungsschlüssel von 0,64 % im Jahr 2006 auf 1,01 % für das Jahr 2007. Dies bedingte eine Anpassung der zuvor noch basierend auf der alten Berechnungsmethode gesprochenen Verpflichtungskredite im Zusammenhang mit dem EWR2. Dabei wurde auch der Verpflichtungskredit für das "Programm zum lebenslangen Lernen" unter Zugrundelegung einer Beteiligung Liechtensteins von 1,01 % um 750'000 EUR auf insgesamt 1'847'000 EUR aufgestockt.
Wie eingangs erwähnt, berechnet sich der Beteiligungsschlüssel jährlich jeweils anhand der aktuellen BIP-Zahlen der teilnehmenden EU-Mitgliedsstaaten sowie der EWR/EFTA-Staaten neu. Das BIP für Liechtenstein betrug im Jahr 2007 5'523 Mio. CHF, reduzierte sich auf das Jahr 2009 auf 4'901 Mio. CHF und schwankte anschliessend zwischen 5'300 Mio. CHF (2010) und 5'144 Mio. CHF (2012).
Die Annahme, dass sich die liechtensteinische Beteiligung bei 1,01 % einpendeln wird und dies über einen Zeitraum von 7 - 10 Jahren, hat sich als unzutreffend erwiesen. In Realität hat sich der liechtensteinische Beitragsschlüssel wie folgt entwickelt, was die nachfolgend aufgeführten Kostendifferenzen bei den geleisteten Zahlungen im Vergleich zum ursprünglich angenommenen Beitragsschlüssel von 1,01 % zur Folge hatte:
 
Jahr
Beitragsschlüssel
Kostendifferenz zu 1,01 %
2007
1,01 %
0
2008
0,97 %
-7'700 EUR
2009
1,00 %
-2'200 EUR
2010
1,07 %
+14'800 EUR
8
 
2011
1,26 %
+56'800 EUR
2012
1,15 %
+34'000 EUR
2013
1,23 %
+68'500 EUR
2007 - 2013
  
+164'200 EUR



 
1Bericht und Antrag Nr. 138/2006; LGBl. 2007 Nr. 36.
 
2Siehe Bericht und Antrag Nr. 2007/43; Finanzbeschluss Ergänzungskredit LGBl. 2007 Nr. 183.
 
LR-Systematik
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LGBl-Nummern
2014 / 138
Landtagssitzungen
08. Mai 2014
Stichwörter
Lebens­langes Lernen, Euro­päi­sches Bil­dungs­pro­gramm, 3. Generation
Ergän­zungs­kredit Euro­päi­sches Bil­dungs­pro­gramm Lebens­langes Lernen, 3. Generation
Euro­päi­sches Bil­dungs­pro­gramm Lebens­langes Lernen, 3. Generation