Berichte und Anträge
Regierungskanzlei (RK)
BuA - Nummer
2016 / 148
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Ein­lei­tung
I.Bericht der Regierung
1.Aus­gangs­lage
2.Anlass der Vorlage
3.Schwer­punkt der Vorlage
II.Antrag der Regierung
III.Finanz­be­schluss
Grüner Teil
 
Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag des Fürstentums Liechtenstein
betreffend  die Gewährung eines Staatsbeitrags an die Förderstiftung MINT Initiative Liechtenstein für die Jahre 2017 bis 2021 
 
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Technische und naturwissenschaftliche Phänomene sind in unserer Gesellschaft und in den Produkten, die wir benutzen, allgegenwärtig. Ein Verständnis im Umgang mit diesen ist daher von grosser Bedeutung. Darüber hinaus erfordert die digitale Revolution nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Bildung ein Umdenken.
Um Kindern und Jugendlichen zukunftsorientierte Kompetenzen zu verleihen, misst der Lehrplan den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) entsprechende Bedeutung bei und wird diese künftig stärken, vor allem im Bereich der Informatik, da die Digitalisierung in Zukunft noch stärker in alle Lebensbereiche Einzug halten wird. Auch die fächerübergreifende Vermittlung der vier MINT-Fachbereiche spielt eine grosse Rolle.
Vor diesem Hintergrund wurde auf Initiative der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer eine Arbeitsgruppe gebildet, um Massnahmen zu eruieren, die das Ziel verfolgen, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse am Umgang mit technischen und naturwissenschaftlichen Phänomenen sowie mit Informatik vermehrt zu wecken.
Zu diesem Zweck wurde die Förderstiftung MINT Initiative Liechtenstein gegründet. Stifter sind (in alphabetischer Reihenfolge) die Hilti Familienstiftung, die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer, die Regierung des Fürstentums Liechtenstein sowie die Wirtschaftskammer Liechtenstein. Kernaufgabe der Stiftung ist das Bereitstellen eines Experimentier-Labors. Die Regierung schlägt vor, die Stiftung mit jährlich höchstens CHF 175'000 (Kostendach) zu unterstützen. Das Experimentier-Labor soll von staatlicher wie von privater Seite partnerschaftlich finanziert werden. Deshalb soll der finanzielle Beitrag des Landes die privaten Beiträge nicht übersteigen.
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Zuständiges Ministerium
Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur
Betroffene Amtsstellen
Schulamt
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Vaduz, 25. Oktober 2016
P
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident,
Sehr geehrte Frauen und Herren Abgeordnete
Die Regierung gestattet sich, dem Hohen Landtag nachstehenden Bericht und Antrag betreffend die Gewährung eines Staatsbeitrags an die Förderstiftung MINT Initiative Liechtenstein für die Jahre 2017 bis 2021 zu unterbreiten.
1.Ausgangslage
Grundlegende Kenntnisse im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) werden im Alltag und in vielen Berufen immer wichtiger.
Früher konnte man Technik im Alltag besser "hautnah" erfahren - es war leichter, Dinge zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen. Heute ist die Technik komplexer, vielschichtiger und durch die Digitalisierung auch abstrakter. Man weiss heute, dass es sich in einer sehr frühen Phase der Bildungsbiographie entscheidet, ob Menschen von Naturphänomenen begeistert sind oder ob sie ein Leben lang Physik und Mathematik als schwierig abtun.
Dass Technik im klassischen Sinne jedoch nicht isoliert betrachtet werden kann, zeigt sich insbesondere in der fortschreitenden Digitalisierung von Gesellschaft und Beruf. Denn computerbasiertes oder systemisches Denken wird in fast allen
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Berufen immer mehr gefragt sein. Der Aufbau entsprechender zukunftsorientierter Kompetenzen ist für unsere Jugend zentral.
Um sich in einer immer komplexer werdenden Welt zurecht zu finden, gilt es, die für das 21. Jahrhundert notwendigen Schlüsselkompetenzen zu fördern. Bei den auf europäischer Ebene definierten Schlüsselkompetenzen, den sogenannten 21st century skills1, nehmen die MINT-Fächer eine starke Stellung ein. Diese Schlüsselkompetenzen umfassen unter anderem: Muttersprache, Fremdsprachen, Computerkenntnisse, Lese- und Schreibfertigkeiten sowie Grundfertigkeiten in Mathematik und Naturwissenschaften, aber auch Querschnittskompetenzen wie Lernkompetenz, soziale Verantwortung und Bürgersinn, Eigeninitiative und Unternehmergeist, Kulturbewusstsein und Kreativität. Die Herausforderung der Bildung besteht darin, alle diese Schlüsselkompetenzen zu berücksichtigen. Mit dem Lehrplan verfügen Lehrpersonen über klare Vorgaben zur Umsetzung der Lernziele in den einzelnen Fachbereichen.



 
1http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=URISERV:c11090&from=EN. Stand: 19. August 2016.
 
LR-Systematik
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612
LGBl-Nummern
2017 / 019
Landtagssitzungen
01. Dezember 2016
Stichwörter
För­ders­tif­tung MINT Ini­tia­tive Liechtenstein
För­de­rung in Mathe­matik, Infor­matik, Natur­wis­sen­schaften und Technik
Infor­matik, För­de­rung durch MINT Ini­tia­tive Liechtenstein
Mathe­matik, För­de­rung durch MINT Ini­tia­tive Liechtenstein
Natur­wis­sen­schaften, För­de­rung durch MINT Initiative
Technik, För­de­rung durch MINT Ini­tia­tive Liechtenstein